Die beiden Basel entdecken den Kanton Graubünden

    Während des ganzen Monates September ist Basel-Stadt und Baselland Gastkanton im Bündnerland

    Seit Montag, den 27. August, wehen die beiden Wappen von Basel-Stadt und Basel-Landschaft, Seite an Seite, am Landwasserviadukt der Rhätischen Bahn in Filisur. Die Basler Woche war bei den Feierlichkeiten mit von der Reise respektive vor Ort.

    Auch die Jüngsten genossen die Fahrt ins Bündnerland im offenen Wagen der Rhätischen Bahn

    Es ist Montagmorgen, 8 Uhr, am Bahnhof SBB. Noch immer eilen Pendler auf die Perrons, um zur Arbeit zu fahren respektive Studierende, welche vielleicht einen Prüfungstag an Universitäten und Hochschulen haben. Man sieht Ausflügler, welche die Schönheiten der Schweiz erkunden werden und Schulklassen, welche für einmal das ABC und der Rechnungsunterricht vergessen dürfen, weil sie auf Schulreise sind. Und dann erspäht man auf Gleis 8 eine grössere Gesellschaft, die einen ganz speziellen Montag erleben wird. Man erkennt die Regierungsräte wie Dr. Christoph Brutschin (Basel-Stadt) und seinen Amtskollegen Thomas Weber vom Kanton Baselland. Das Baselbiet hat seinen «höchsten» Vertreter gesandt – gemeint ist Hannes Schweizer, der den Landrat (das Kantonsparlament) präsidiert. Seitens der Städter ist Remo Gallacchi dabei – er ist Grossrats-Präsident. Im Ganzen finden sich 59 Frauen und Mannes aus dem öffentlichen Leben der beiden Halbkantone ein. Dazu eine Schulklasse aus Basel (4. Primarschule, Margarethen-Schulhaus im Gundeli) und Liestal (5. Klasse, Fraumatt-Schulhaus). Und auch die Presse ist durch Telebasel, bz Basel (Chefredaktor David Sieber) und Basler Woche/Baselland Woche vertreten.

    Der grösste Schweizer Kanton
    Die allermeisten Schweizer assozieren Graubünden mit Ferien (zu allen Jahreszeiten), Bergwelt (mit gesunder Luft), Nationalpark und Tälern mit Schluchten. Graubünden ist flächenmässig der grösste Schweizer Kanton; und die Amtssprachen sind deutsch, rätoromananisch und italienisch. Auch dies ein Beweis der Vielfalt. Im Kanton Graubünden gibt es 150 (!) Täler, 615 (von gut 1’500 Schweizer) Seen sowie 937 Berggipfel – die höchste Erhebung ist der Piz Bernina mit 4049 Meter über Meer. Dass «La Grischa» sehr vom in- und ausländischen Tourismus lebt, ist unbestritten. Aber Stillstand und «nur» auf die einzigartigen Naturschönheiten und die Bergwelt hinzuweisen, ist zu wenig.

    Während der Bahnfahrt von Basel ins Bündnerland arbeiteten die beiden Regierungsräte Thomas Weber (links) und Christoph Brutschin…

    Daher hat Graubünden den beiden Basel am letzten Montag den roten Teppeich ausgelegt – und hofft, während des ganzen September ganz viele Basler/Innen und Baselbieter/Innen im Bündnerland begrüssen zu dürfen. Nach der Fahrt mit der SBB bis Chur stiegen die Gäste in drei Wagen der Rhätischen Bahn um (einer davon war ein Salonwagen, der an den Orient-Express erinnerte). In Filisur ging es per Postauto weiter zum Landwasserviadukt der Rhätischen Bahn, wo an der würdigen Eröffnungsfeier die beiden Kantonswappen entrollt wurden. Unter tatkräftiger Mitwirkung der Regierungsräte Thomas Weber und Christoph Brutschin sowie Jon Domenic Parolini (Graubünden). Dank des vom Kanton Graubünden und seinen touristischen Leistungsträgern erstmals initiierten Projekts «Gastkanton» profitieren vom 1. bis 30. September 2018 alle Einwohner von Basel-Stadt und Basel-Landschaft von attraktiven Spezialangeboten im öffentlichen Verkehr, in der Gastronomie, bei Bergbahnen und bei Übernachtungen in Graubünden (siehe weiter unten)

    Hannes Schweizer, Präsident des Landrates, genoss die Fahrt im Salonwagen der Rhätischen Bahn von Chur nach Filisur

    Mit von der Partie waren unter anderem die Basler Schauspielerin Salomé Jantz und ihr nicht minder bekannter Ehegatte David Bröckelmann, Triathletin Natascha Badmann oder Comedian Joël von Mutzenbecher. Die illustren Gäste, aber auch zwei im Vorfeld ausgewählte Basler Schulklassen aus Basel-Stadt und Liestal, erlebten zunächst eine faszinierende Bahnfahrt auf der UNESCO Welterbestrecke bis Filisur. Als Höhepunkt der Veranstaltung wurden zwei riesige Fahnen mit den Wappen der Halbkantone am Landwasserviadukt entrollt – diese Stoffsymbole wehen nun – Seite an Seite mit dem Bündner Kantonswappen – für 30 Tage zwischen den markanten Bögen des meist abgelichteten Markenzeichens Graubündens. Die prominenten Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Kultur aus den drei Kantonen zeigten sich beeindruckt vom gemeinsamen Engagement aller Bündner Akteure im Tourismus.

    (Bilder: Küng) Kulturschaffende unter sich: David Bröckelmann, Salomé Jantz und Joël von Mutzenbecher (von links nach rechts)

    Glanzleistung der Tourismus-Branche
    «Mit diesem neuen Format wollen wir der Schweiz zeigen, dass der grösste Kanton ernst macht, wenn es um Gastfreundschaft geht. Wir beschreiten bewusst neue Wege und laden Gäste – dieses Mal unsere Nachbarn, die ebenfalls an der Lebensader Rhein leben – zu uns ein in der Hoffnung, dass sie zu neuen Freunden werden. Und für Freunde ist bekanntlich nur das Beste gut genug. Deshalb gibt’s ein Rundum-Wohlfühl-Paket aus ÖV-Leistungen, Hotellerie und Gastronomie-Erlebnissen sowie vielem mehr», erklärt Martin Vincenz, Mitinitiant und CEO Graubünden Ferien.

    Inskünftig soll so jedes Jahr eine neue Brücke zu einem anderen Kanton geschlagen werden. Gleichzeitig liefert diese Form den Tatbeweis, dass die Bündner Tourismusbranche ihre Innovationskraft zurückerlangt hat. Der Anteil an Hotelgästen aus der Schweiz im grössten Ferienkanton der Schweiz betrug 2017 stolze 61,4 Prozent – Tendenz klar steigend. Insbesondere Schweizer Gäste verweilen in Graubünden gerne mehrere Tage. Auch Tagestouren auf Berggipfel und mit der Rhätischen Bahn sowie Postauto zählen zu den beliebten Ausflügen für Gäste in einem Radius von rund ein bis zwei Stunden Anreise.

    (Bild: zVg / Mattias Nutt) Martin Vincenz (Mitinitiant und CEO Graubünden Ferien), Ralf Kollegger (Unternehmensleiter Stadtbus Chur AG), Renato Fasciati (Initiant und Direktor RhB), Jon Domenic Parolini (Regierungsrat Graubünden), Marc Tischhauser (Geschäftsführer Gastro Graubünden), Silvio Schmid (Vorstand ITG) und Jürg Domenig (Geschäftsführer hotelleriesuisse Graubünden); von links nach rechts.

    Nur lobende Worte
    Dass die Gäste kulinarisch hervorragend verköstigt wurden, sei explizit-dezent erwähnt. Und die Geschenktaschen mit typischen Bündner Produkten und informativer, wissens-werter Literatur zum Kanton Graubünden verkürzten manchen die Heimreise abends von Chur nach Basel. So erklärte Hannes Schweizer gegenüber der Basler Woche: «Ich bin beeindruckt von diesem Tag. Die Gastfreundschaft und Herzlichkeit von Graubünden (Tourismus) kann ich mit Worten nicht beschreiben. Die Vielfalt dieses Kantones ist der Spiegelbild für die vielfältige Schweiz. Für mich ist längst klar, dass ich meinen Urlaub nicht in der Ferne verbringen muss, sondern zuhause. Zum Beispiel im Graubünden», so der charismatische Landratspräsident, der übrigens einst Nationalliga-Fussballer (beim FC Aarau) war und pensionierter Landwirt ist.

    Auch die beiden Exekutiv-Magistraten waren ob der Gastfreundschaft erfreut und sind sicher, dass «viele Basler und Baselbieter im Monat einige Tage oder gar Wochen im Bündnerland verbringen werden», so die Herren Brutschin und Weber. Das Schlusswort soll Salomé Jantz gehören. Die Binningerin meinte: «Ich suche nach Adjektiven für diesen Montag – und mir fallen entspannt, genussvoll, lehrreich und vielseitig ein. Es war ein absoluter Luxus, so einen Tag erleben zu dürfen. Ich kann allen Leserinnen und Lesern nur sagen: Graubünden ist derart sympathisch, das man immer wieder hingehen muss», so die Schauspielerin und Theaterpädagogin.

    Jordi Küng


    Viva la Grischa!

    Für den ganzen September ist der Kanton Graubünden von Kopf bis Fuss auf Basel(-land) eingestellt. Gemeinsam heissen der Kanton Graubünden, die Rhätische Bahn, Graubünden Ferien, hotelleriesuisse Graubünden, Gastro Graubünden und die Bergbahnen Graubünden die beiden Halbkantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft willkommen (siehe auch Chronik). Die 615 Seen, die über 900 Berggipfel und insgesamt 150 Täler im Bergparadies Graubünden stehen den Baslerinnen, Baselbieterinnen, Baslern und Baselbietern seit Monatsbeginn zu einladenden Konditionen zur Erkundung bereit. So reisen alle – als Beispiel – dank eines Spezialtickets mit allen öffentlichen Verkehrsmitteln, im Geltungsbereich des graubündenPASS, durch den weitläufigen Kanton – für nur 15 Franken pro Tag. Ausserdem erhalten Basler/Baselbieter 50 Prozent Rabatt auf ereignisreiche Fahrten mit elf Bergbahnen und auf entspannte Übernachtungen in 50 Hotels. Und für Gaumenfreuden ist ebenfalls jederzeit gesorgt – der kostenlose Dessert in ausgewählten Gastronomiebetrieben ist für Gourmets und erschöpfte Wanderer gleichermassen ein Muntermacher. Kurzum: Im Monat September wird Graubünden zur Hochburg von Baslern und Baselbietern, welche die Schönheiten des Bündnerlandes in vollen Zügen, zu sehr günstigen Bedingungen, erleben und geniessen können.

    Und so funktioniert es:

    • graubündenPASS: Für 15 Franken pro Tag ganz Graubünden mit dem öffentlichen Verkehr entdecken
    • Bergbahnen: Mit 50 Prozent Rabatt die Gipfel Graubündens erklimmen – und eine einmalige (Fern-)Sicht geniessen
    • Übernachtung: Alle Basler/Innen und Baselbieter/Innen erhalten auf die erste Hotelübernachtung einen Rabatt von 50 Prozent
    • Gastronomie: Für alle Ferienbesucher und Gäste aus den Kantonen Basel-Stadt und Baselland gibt es einen Dessert inklusive zu einem Essen

    Weitere Informationen
    www.rhb.ch/basel

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